Die Wappenbeschreibung:
Der rote Farbton ist der gleiche wie im Wappen des Kreises Herzogtum Lauenburg. Darin enthalten ist eine silberne Wellenleiste, mit der die Quelle der Bille gezeigt wird. Darüber zwei übereinander gestellte silberne Schleie. Unter der Wellenlinie eine schräg nach rechts gestellte, geschachtete Lanzenspitze, einem „Strahl“, in Silber und Schwarz geteilt, übernommen aus dem Wappen der Ritterfamilie der „Scarpenbergs“, dem damaligen Rittergeschlecht derer von Linau.
Wappengenehmigung: 21. Mai 1981
Entwurf des Wappens: Hans Kock, Linau
Historische Begründung
Linau hieß bis ins 16. Jahrhundert „LYNOWE“, ein rein slawischer Ortsname, der übersetzt „Ort, an dem die Schleie sind“, heißt.
Polabien war ein slawischer Volksstamm, die Polaben bildeten damalig den Ursprung der Bevölkerung unseres Ortes.
Durch die abgebildeten Fische in der oberen Hälfte stellt das Wappen der Gemeinde dar, dass hier durch zahlreiche Flachseeen, im Moor, wie auch in anderen Gebieten, Schleie ihren Lebensraum hatten und gedeihen konnten, die seit dem frühen Mittelalter einen Hauptteil der Ernährungsgrundlage der Siedlung „Lynowe“ bildeten.
Auch die Bille erhielt von den Slawen (hier der Volksstamm der Polaben) ihren Namen, sie nannten den damalig sprudelten Fluß Biely = die Weiße / Klare. Der Domherr Adam von Bremen beschrieb in seinem zweiten Buch, Kapitel 18, im Jahr 1075 n. Chr. den Verlauf der Grenze zwischen Sachsen und Slawen, (festgelegt von niemand Geringerem als Karl dem Großen), dem Limes Saxonie und benannte dort die Billequelle als „Bilenispring“; daraus ist der heutige Name entstanden.
Lynowe wird erstmals in der Parochie (Kirchspiel) des Bistums Ratzeburg im Zehntlehenregister anno 1230 erwähnt, es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass unser Ort aufgrund historischer Aufzeichnungen einen wesentlich älteren Ursprung hat.