Die Burg Linau gehörte zu den ältesten Ritterschlößern des Landes. Als sie uns in der Geschichte zum ersten Mal begegnet, befindet sich Linau schon darunter. Das Landfriedensbündnis, das Lübeck am 1. Januar 1291 mit mehreren mecklenburgischen Fürsten einging, richtete sich auch gegen diese Burg (Lüb. UB. Bd 1 Nr. 571 und 572). Im gleichen Jahre wurde die Burg Linau zerstört.

Die Geschichte der Burg berichtet von einem zweimaligen Bau. Der erste stand 1291 und wurde in diesem Jahr niedergelegt. Der zweite wurde 1308 ausgeführt und ging 1349 zugrunde. Darüber besteht kein Zweifel, dass diese zweite Burg, die wegen ihrer Festigkeit berüchtigt war, die Anlage war, dessen Reste wir noch heute erkennen. Wir stehen hier vor einem ganz sicheren Datum, das uns namentlich für die Geschichte der Entwicklung des Befestigungswesens in Nordalbingien wichtig ist.

Eine andere Frage ist die nach dem Bau von 1291. Die Existenzdauer kann nur eine sehr beschränkte gewesen sein, da um diese Zeit jene Rittersitze erst entstehen. Aber wo lag die Burg? Die Ansicht ist ohne Grabung nicht zu widerlegen, dass sie eventuell durch den Neubau von 1308 überdeckt ist. Es gibt allerdings auch noch eine andere Erklärung: 2km nordwestlich von unserer Anlage liegt ein einfacher Burghügel, genannt der Schloßberg im Linauer Oberteich. Er befindet sich auf Linauer Boden, wie der Name sagt, und kann nur mit dem starken Rittergeschlecht der Scharpenbergs, die während der ganzen Zeit auf Linau ansässig waren, in Verbindung gebracht werden. So erscheint als beste Lösung, jenen Schloßberg als die Burg von 1291 anzusprechen. Die Entfernung steht dieser Deutung nicht im Wege.

Quelle: www.burg-linau.de

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